|

Verschiedenes
| | | Räucherlachs im Test | Der Fang ist durchwachsen
Die Stiftung Warentest hat ihr Netz in Supermärkten und Discountern ausgeworfen. 17 Produkte mit Räucherlachs sowie einige vegane Alternativen haben die Tester an Land gezogen, verkostet und ins Labor geschickt.
An den Feiertagen und vor Silvester boomt das Geschäft mit dem Räucherlachs und das, obwohl die Preise stetig steigen. 45 Prozent teurer als vor 10 Jahren ist Zuchtlachs vom Discounter. Bei Markenprodukten sind die Preise teilweise noch deutlicher gestiegen.
Im Test: 17 vielverkaufte Räucherlachs- und Ersatzprodukte in Scheiben – 10-mal Zuchtlachs, 3-mal Wildlachs und vier vegane Alternativen.
„Echte Gaumenfreude bietet nur ein Bio-Produkt. Es ist mit 8 Euro pro 100 Gramm aber auch der teuerste Fisch im Test. Einige andere schmecken gerade noch gut, darunter auch eine Veggie-Alternative – Gourmetansprüche erfüllen sie aber nicht,“ erklärt Ina Bockholt, Ernährungsexpertin bei der Stiftung Warentest.
Lachs steht im Ruf, gesund zu sein. Doch stimmt das auch? Die für Räucherlachs typischen hohen Salzgehalte und der hohe Fettgehalt sprechen erst einmal dagegen. Tatsächlich bietet Räucherlachs aber auch Gesundes: relevante Mengen an Omega-3-Fettsäuren zum Beispiel. „Sie wirken positiv auf den Blutfluss und senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen,“ beschreibt Bockholt.
Für die Schadstoffanalyse landeten alle Lachsproben im Labor. Das Ergebnis ist erfreulich: Kritische Umweltsubstanzen wie Fluorchemikalien (PFAS) oder Schwermetalle waren kein Thema, ebenso wenig polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) aus Räucherprozessen. Auch gab es keine Hinweise auf Rückstände von Antibiotika.
Weniger Salz und mehr Geschmack: fĂĽr den Testsieger ist das kein Problem. Alle Ergebnisse gibt es unter www.test.de/raeucherlachs und in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift test. | Mehr | | | |
| | | | Mit Slow Food auf kulinarischer Reise durch Deutschland | Die besten Gasthäuser und Restaurants
In Zeiten der Inflation und des Restaurantsterbens richtig gute Häuser entdecken, die nach Slow Food-Kriterien unbedingt empfehlenswert sind, und dort bewusst und unbeschwert genießen? Aber ja doch! Der neue »Slow Food Genussführer« ist der perfekte Begleiter für alle, die handwerklich zubereitetes, ehrliches und schmackhaftes Essen schätzen. Liebhaber*innen der nachhaltigen Küche können den Restaurantführer im Handel erwerben.
Der »Slow Food Genussführer 2025/26« präsentiert seine Auswahl der besten Gasthäuser und Restaurants Deutschlands. Die Mission ist unverändert: Restaurants zu finden, die ihren Gästen Gutes tun, indem sie auf unverfälschtes Kochhandwerk und die Umwelt gleichermaßen achten. Hier gibt es Gerichte ohne unerwünschte Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe. Die verwendeten Lebensmittel kommen aus vertrauenswürdiger regionaler Erzeugung und werden mit bestem handwerklichem Können zubereitet. Echt »slow« eben!
Die sechste Ausgabe versammelt über 440 Restaurants und Gasthäuser. Sie bieten vorwiegend eine regional-traditionelle Küche an, die häufig zeitgenössisch angepasst ist. Doch finden sich auch neuere gastronomische Konzepte, die den Vorstellungen von Slow Food in besonderer Weise entsprechen. Bedeutende Kennzeichnungen für biozertifizierte Lokale, Brauereigasthöfe, Gasthöfe mit Weingut oder Restaurants mit herausragendem vegetarischem Angebot sind klar markiert und erleichtern die Auswahl. Das beliebte »ABC der regionalen Spezialitäten«, in dem regionale Köstlichkeiten und traditionelle Zubereitungsmethoden vorgestellt werden, wurde fortgeschrieben und bereichert den Serviceteil.
Statt Sterne zu vergeben oder Rankings aufzustellen, beeindruckt der Slow Food Genussführer mit liebevollen individuellen Beschreibungen der Gasthäuser und zahlreichen Details zu ihren Gerichten. Deren Preise werden genannt, um eine Auswahl entsprechend des eigenen Geldbeutels zu ermöglichen. Der Slow Food Genussführer leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung einer Gastronomie, die sich Fairness, Sauberkeit und Transparenz, Engagement für Natur und Umwelt und eine hohe handwerkliche Kochkunst auf ihre Fahnen geschrieben hat.
Slow Food Deutschland e. V. (Hrsg.): »Slow Food Genussführer 2025/26. Die besten Restaurants und Gasthäuser in Deutschland «, oekom verlag 2024, 600 Seiten, ISBN 978-3-98726-097-1, Print: 38 € (D) / 39,10 € (A), eBook 29,99 € (D) / 30,99 (A) | | | | |
| | | | Weihnachtsgebäck | Wieviel Schadstoff steckt in Lebkuchen, Kipferl und Co.?
Beim Plätzchen backen entsteht meist ein gesundheitskritischer Stoff: Acrylamid. Die Menge lässt sich aber geringhalten. Wie gut das Anbietern von Lebkuchen, Vanillekipferln und Spekulatius gelingt, zeigt eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest.
Schon seit Ende August stehen sie in den Regalen: Lebkuchen, Kipferl und Co. In früheren Untersuchungen fiel manches Weihnachtsgebäck leider mit viel zu hohen Acrylamidgehalten auf. Der Stoff entsteht, wenn kohlenhydratreiche Lebensmittel gebacken, gebraten, geröstet oder frittiert werden. Weil Acrylamid als potenziell krebserregend eingestuft ist, hat die EU inzwischen Hersteller aufgefordert, den Acrylamid-Gehalt in ihren Produkten zu senken.
„Mit Erfolg, wie unser aktueller Test zeigt: 39 von 49 untersuchte Lebkuchen, Spekulatius und Vanillekipferln enthalten nur sehr wenig Acrylamid. Das ist eine richtig gute Nachricht“, freut sich Ina Bockholt, Ernährungsexpertin der Stiftung Warentest.
Wichtig für Hobbybäckerinnen und -bäcker: Acrylamid entsteht nicht nur in der industriellen Herstellung, sondern auch beim Backen zu Hause. Dagegen lässt sich etwas tun, weiß Bockholt: „Wir empfehlen, die Ofentemperatur bei Ober- und Unterhitze auf maximal 190 Grad Celsius begrenzen, bei Umluft auf 170 Grad Celsius. Das Gebäck sollte nur sanft bräunen.“ Außerdem hilft es, auf Zutaten wie vorgeröstete Mandeln zu verzichten und statt Hirschhornsalz lieber Natron zu nutzen.
Leider sind nicht alle Produkte im Test unbedenklich: Die Bio-Elisenlebkuchen von Rosengarten reißen den Richtwert und die Alnavit Bio-Elisenlebkuchen sowie die Spekulatius von Borggreve sind zum Beispiel auch deutlich belastet. Welche Produkte unbesorgt auf den Plätzchenteller können, erklärt die Stiftung Warentest unter www.test.de/acrylamid und in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test. | Mehr | | | |
| Foto: Café Légère | | | Das Légère ist geschlossen | Wir haben leider sehr schlechte Neuigkeiten für euch. Das Légère hat in den letzten fünf Jahren viele Krisen gemeistert. Corona, Energiekrise, Inflation. Jedes Mal ist das Légère wieder aufgestanden und hat sich berappelt. Zuletzt ist für insgesamt drei Monate die Lüftungsanlage ausgefallen, was einen gastronomischen Betrieb unmöglich gemacht hat. Dieses Mal haben wir es leider nicht geschafft. Das Légère hat geschlossen.
Wir bedanken uns bei allen Gästen, Partnern, Freunden und Wegbegleitern für die gemeinsamen Jahre! | | | | |
| | | | Schauinslandbahn wegen Revision geschlossen | Die diesjährige Herbstrevision der Schauinslandbahn findet vom 18.11. bis 6.12. 2024 statt.
In dieser Zeit bleibt die Seilbahn auĂźer Betrieb und auch das Restaurant Die Bergstation geschlossen.
Am 07.12. 2024 bis zur Frühjahresrevision im März 2025 fährt die Schauinslandbahn wieder wie gewohnt täglich von 9-17 Uhr, lediglich an Heiligabend, dem 24.12.24 bleibt die Seilbahn ganztägig geschlossen. | Mehr | | | |
| (c) Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen | | | Ausgezeichneter Weintourismus im Süden | Im Weinsüden wurden zum 10. Mal beispielhafte Initiativen mit dem Weintourismus-Preis geehrt
Nach zweijähriger Pause wurden in Sasbachwalden wieder die Weintourismus-Preise Baden-Württemberg verliehen. Ausgezeichnet wurden die Veranstaltungsreihe „Rebenbeben“ der zur Winzergenossenschaft Schriesheim gehörenden Jungwinzer-Gruppe „Bergstreet Guys“ und die Steillagen-App „Echt. Schön. Schräg“, ein Projekt, das vom Landratsamt Ludwigsburg koordiniert wird. Ein Anerkennungspreis ging an das Weingut Seybold in Lauffen am Neckar für das Projekt „Historischer Eiskeller in den terrassierten Steillagen“.
Der zweite Anerkennungspreis ging an die Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen für ihr breites weintouristisches Engagement. Dem Kurort im Markgräflerland, einer der wichtigsten Weinbauregionen Badens, ist es gelungen, sich mit mehreren neu konzipierten Weinerlebnissen ein weiteres touristisches Standbein aufzubauen. Damit erweitert Bad Krozingen für Einheimische wie für Kur-, Reha- und Gesundheitsgäste das bestehende Angebot und erschließt sich darüber hinaus neue Zielgruppen. Damit ist die Stadt Bad Krozingen auch ein Vorbild für andere Gemeinden, die das Thema Wein bislang noch weniger stark in ihr Schaufenster gestellt haben. Staatssekretär Patrick Rapp überreichte den Preis gemeinsam mit Andreas Braun von der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg
Das letzte touristische Angebot im aktuellen Jahr ist das kulinarische Weinerlebnis im Weingut Fritz Waßmer am 29. November 2024. Auch einige weitere Termine für das kommende Jahr stehen schon fest. Das kulinarischer Weinerlebnis im Weingut Martin Waßmer findet am 9. Mai 2025 statt. Die kulinarische Weinwanderung auf dem Bad Krozinger Rebberg findet wie auch bereits in den vergangenen Jahren im Frühjahr am 24. Mai 2025 und im Herbst am 4. Oktober 2025 statt. Des Weiteren gibt es noch die Veranstaltung „SummerWine“ im Rebberg am 15. August 2025.
Das Angebot Smarte Weinwanderung ist jederzeit möglich. Mit dem Smartphone erwarten Sie neun Stationen, die besondere Aussichtspunkte mit gemütlichen Plätzchen zum Öffnen und Genießen der vier Bad Krozinger Weine vereinen. Mit einem Kühlrucksack bleiben die Weißweine schön frisch und können je nach Größe der Gruppe probiert werden. Für alle weintouristischen Angebote ist eine verbindliche Anmeldung bei der Tourist-Information möglich, entweder persönlich, telefonisch unter 07633 4008-164 oder per mail unter touristinfo@bad-krozingen.info.
Die vielfältigen Aktivitäten zum Thema Weintourismus im Heilbad Bad Krozingen wurden von Staatssekretär Patrick Rapp und dem Geschäftsführer Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg Andreas Braun, feierlich in Sasbachwalden in der Winzergenossenschaft übergeben. Mit dabei war auch die frisch gekrönte Badische Weinkönigin Lucia Winterhalter aus Bad Krozingen-Schlatt. Die beteiligten Weingüter freuen sich riesig über den errungenen Preis. | | | | |
| Foto: Tuane Fernandes (c) Stiftung Warentest | | | Branchengrößen geben sich zugeknöpft | Kaffee im Geschmacks- und Verantwortungs-Check
Mit 164 Litern pro Kopf und Jahr ist Kaffee hierzulande beliebter als Mineralwasser oder Bier. Im neuen Filterkaffee-Test überzeugen die 15 Kandidaten gut bis mittelprächtig. Branchengrößen wie Melitta und Jacobs zeigten allerdings kaum Engagement für Arbeitsbedingungen und Umweltschutz im Kaffeeanbau.
Eine Tasse Kaffee am Morgen gehört für viele zu einem unverzichtbaren Ritual. Meistens ist das Getränk gefiltert. Das Röstpulver ist zwar nicht so aromatisch wie die ganze Bohne, dafür genießt es sich günstig und ohne eigene Mühle.
In der Verkostung der Stiftung Warentest präsentierten sich die 15 gemahlenen Filterkaffees ohne geschmackliche Fehler. „Die Sensorik-Urteile reichen von Sehr gut bis Befriedigend“, erklärt Lebensmittelexpertin Sara Waldau. „Das liegt vor allem an der Ausgewogenheit der Kaffees, also wie Ausprägungen wie Bitterkeit, Säure, Fruchtigkeit und Schokoladennoten miteinander harmonieren. Ein guter Kaffee ist ausbalanciert.“ Schadstoffe waren kein Thema. Insgesamt erreichten von den untersuchten Kaffees acht ein gutes Gesamturteil.
Doch ausgerechnet viele Branchengrößen enttäuschten in der Untersuchung zur Unternehmensverantwortung, kurz CSR. Große Player wie Melitta und Jacobs legten ihre Lieferkette nicht bis zum Erzeuger offen. Fragen zur Plantage ließen sie unbeantwortet, genau wie Dallmayr. Tchibo und J. J. Darboven machten zwar Angaben zum Erzeuger, die aber waren kaum oder nicht durch Belege nachprüfbar.
Trotzdem ist sozial- und umweltverträglicher Kaffeegenuss möglich: Vier Fair-Trade- und Bioanbieter im Test engagieren sich sehr gut für Umwelt und Soziales und auch Handelsmarken mit ihren preisgünstigeren zertifizierten Kaffees überzeugen mit gutem Engagement.
Welche Filterkaffees Liebhaber mit gutem Gewissen genießen können und was die Testerinnen und Tester in Brasilien bei einer Vor-Ort-Recherche zu moderner Sklaverei auf Kaffeeplantagen erlebten, steht in der November-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/kaffee.
zum Bild oben:
KaffeeÂfarm in Brasilien. Erntehelfer schlafen oft in provisorischen UnterkĂĽnften.
Foto: Tuane Fernandes (c) Stiftung Warentest | Mehr | | | |
| Mineralwasserverkostung (c) TMBW / Andreas Weise | | | Kostprobe gefällig? | Jedes Mineralwasser ist einzigartig. Wie groß die Unterschiede sind und welche Rolle Mineralien spielen, hat unsere Redakteurin beim Wassertasting mit Reiner Häberle erfahren
Es ist still an unserem Tisch. Reiner Häberle blickt lächelnd in die Runde. Susanne hat beim Trinken konzentriert die Augen geschlossen. Und Axel starrt in sein Glas, als könnte er auf dem Boden die Antwort auf Häberles Frage lesen: Welches Mineralwasser ist das? „Peterstaler“, schlägt Axel vor. Als der Blick des Wassersommeliers auf mich fällt, sage ich schnell „Schwarzwald-Sprudel“, obwohl ich, seit wir zu den Sorten mit Kohlensäure übergangen sind, kaum noch einen Unterschied schmecken kann. Susanne zuckt die Schultern und isst, anstatt eine Antwort zu geben, einen Löffel von ihrem Linsensalat. Dann macht sie mit den Probierschlucken weiter. „Peterstaler ist richtig“, sagt Reiner Häberle und greift zur nächsten Flasche. Jetzt werden die Classic-Versionen probiert.
Wir nehmen an einem MineralwasserÂtasting in Bad Peterstal-Griesbach teil. Der Kurort, der im oberen Renchtal im Schwarzwald liegt, ist der Wasserort schlechthin. Aus drei Brunnen sprudelt dort feinstes Mineralwasser in ganz unterschiedlicher mineralischer Zusammensetzung. Das Griesbacher Mineralwasser etwa hat einen Gesamt-Mineraliengehalt von 2.265 Milligramm pro Liter. Ein äuĂźerst hoher Wert, der dem Wasser viel Geschmack verleiht. Und auch das Black Forest, ein ganz weiches und Deutschlands kochsalzärmstes Wasser, wird in Bad Peterstal-Griesbach in die Höhe gepumpt. Der Ursprung der groĂźen Unterschiede sind die Gesteinsschichten, die das Regenwasser auf seiner Reise zu dem unterirdischen WasserÂvorkommen durchflieĂźt. Auf dem Weg wird das Wasser gereinigt und nimmt in den verschiedenen Schichten unterschiedliche Mineralien auf. Extra hinzugefĂĽgt werden dĂĽrfen sie beim AbfĂĽllen nämlich nicht.
Wasser schmeckt wie Wasser, oder?
Vor meinem Wassertasting war ich der Ăśberzeugung, dass Wasser keinen eigenen Geschmack hat. Da ich selten zwei verschiedene Wässer nebeneinander trinke, war ich mir der unterschiedlichen Geschmacksnuancen nicht bewusst. Wasser schmeckt, fĂĽr ungeÂĂĽbte Gaumen wie meinen, einfach wie Wasser. Trinkt man es aber, wie beim Tasting, im direkten Vergleich und in der richtigen Temperatur, schmeckt man groĂźe Unterschiede. Hinter dem Wassersommelier sind unsere Test-Mineralwässer aufgereiht: Peterstaler, Schwarzwald-Sprudel, Black Forest und Griesbacher. Jeweils in den AusfĂĽhrungen still, medium und classic, denn wie wir heute lernen, hat nicht nur die Mineralisierung, sondern auch die Kohlensäure Einfluss auf den Geschmack. Bevor es losgeht, erklärt Häberle den Ablauf des Tastings. Wir arbeiten uns von still ĂĽber medium zu classic hoch, probieren die Wässer parallel und neutralisieren zwischendrin unsere Zungen mit feinen Kleinigkeiten aus der KĂĽche des Hotels Kimmig. So werden zum Mediumwasser etwa kleine Schälchen mit schwäbischem Kartoffelsalat gereicht, damit wir den Mineralien immer wieder mit offenen Geschmacksknospen begegnen können.
Während wir uns durch die verschiedenen Wasser-Gänge und auch die Kleinigkeiten probieren, vermischen sich Tasting und Genuss. Bei den stillen Wässern habe ich noch deutlich die Unterschiede herausschmecken können. Das eine Wasser hat für mich kühl geschmeckt, das nächste ganz weich und das dritte fast erdig und leicht salzig. Bei den Medium- und den Classic-Sorten fiel es mir schon schwerer, genaue Geschmacksnuancen zu deuten. Das, erklärt Reiner, liege daran, dass die Kohlensäure den Geschmack der Wässer etwas neutralisiere. „Früher“, verrät er, „gab es häufig nur Mineralwasser mit viel Kohlensäure, da dadurch etwaige schlechte Geschmäcker überdeckt wurden.“ Deswegen wird heute Wasser mit viel Kohlensäure auch „Classic“ genannt.
Kohlensäure macht den Unterschied
Und wirklich, ein Peterstaler still schmeckt ganz anders als ein Peterstaler classic, obwohl die gleichen Mineralien in dem Wasser stecken. Eine spannende Erkenntnis. Und auch das, was ich zum Wasser esse, hat einen Einfluss auf mein Erlebnis. „Alles beeinflusst sich gegenseitig“, sagt der Wassersommelier begeistert und schenkt uns nach. Auch wenn für mich, die Wasserbanausin, ab einem bestimmten Zeitpunkt doch eher das Essen im Vordergrund stand, habe ich doch eine wichtige Erkenntnis mitgenommen: Ich werde nun öfter mehrere Wässer miteinander vergleichen und entscheiden, welches Mineralwasser mir denn im Vergleich wirklich besser schmeckt.
zum Bild oben:
Ein Tisch voller Gläser: Um die zum Teil feinen Nuancen der Wässer zu schmecken, werden sie parallel probiert
(c) TMBW / Andreas Weise | Mehr | | | |
|
Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115
|
|
|