Prolix-Gastrotipps - Freiburg
Freitag, 3. Oktober 2025
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Verschiedenes

 
Nuss-Nougat-Cremes: Der Klassiker liegt vorn
Die beste Nuss-Nougat-Creme im Test ist Nutella, aber auch fünf Konkurrenten sind „gut“. Bei sieben von 21 Produkten verderben Schadstoffe den Appetit, zwei Bio-Schokoaufstriche sind sogar „mangelhaft“. Die Untersuchung der Stiftung Warentest ist veröffentlicht in der April-Ausgabe der Zeitschrift test und auf www.test.de.

Der Marktführer unter den Schokoaufstrichen, Nutella, erreicht in Aussehen, Geruch und Geschmack die Note „sehr gut“ und schneidet insgesamt „gut“ ab. Die Schokocreme kostet 59 Cent pro 100 Gramm. Für rund die Hälfte des Preises bieten vier Handelsmarken „gute“ Nuss-Nougat-Cremes. Der beste nussig-schokoladige Aufstrich mit Biosiegel kostet 1,20 Euro für 100 Gramm und ist ebenfalls „gut“.

Zwei weitere Bioprodukte schnitten nur „mangelhaft“ ab, darunter die teuerste Schokocreme im Test (1,74 Euro/100 Gramm). Bei ihr fanden die Tester Schadstoffe, die beim Raffinieren von Speiseöl entstehen können. Ein Stoff gilt als möglicherweise, der andere als wahrscheinlich krebserregend. Das zweite „mangelhafte“ Bioprodukt wurde wegen eines falschen Versprechens auf dem Etikett abgewertet. In insgesamt 16 der 21 getesteten Produkte waren Aflatoxine, also Schimmelpilzgifte, nachweisbar. Alle Nuss-Nougat-Cremes halten den aktuellen Grenzwert für Haselnüsse ein, aber 7 Produkte hätten noch vor wenigen Jahren nicht verkauft werden dürfen. Der Grenzwert wurde EU-weit erhöht.

Der ausführliche Test „Nuss-Nougat-Cremes“ erscheint in der April-Ausgabe der Zeitschrift test (seit 24.03.2016 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/nussnougatcreme abrufbar.
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Marco Gerlach ist Nachwuchssommelier 2016
Auszeichnung für Restaurantleiter des „Ammolite - The Lighthouse Restaurant“

Am 13. März 2016 wurde auf der ProWein in Düsseldorf der „Nachwuchssommelier des Jahres“ gekürt. Marco Gerlach, Restaurantleiter und Sommelier des „Ammolite - The Lighthouse Restaurant“ im Europa-Park, überzeugte die Jury und belegte den ersten Platz. Der Wettbewerb wird jährlich vom Magazin MEININGERS SOMMELIER und dem Verband der Sommelier-Union Deutschland ausgeschrieben. Der Wettbewerb gilt als Messlatte für den hohen Anspruch an das Wissen und das Handwerk eines gut ausgebildeten Sommeliers. Er ist zugleich Anreiz und Motivation für junge, aufstrebende Gastronomie-Talente.

Die Prüfung des jährlich stattfindenden Wettstreits der besten Sommeliers begann mit einer Weinbegleitung, die für ein vorgegebenes Menü anhand der Weinkarte zusammengestellt werden sollte. Anschließend wurde den Finalisten in den Einzelprüfungen eine fehlerhafte Weinkarte vorgelegt. Hier galt es, vom einfachen Tippfehler über falsche Anbaugebiete und Qualitätsstufen die Fehler zu benennen. Es folgte eine Blindverkostung von zwei Weiß- und zwei Rotweinen, bei denen Eigenschaften wie Aussehen, Geruch, Geschmack, Rückschluss auf Wein-Art, Qualität, Rebsorte und Anbaugebiet definiert werden mussten. Der nächste Prüfungsteil bestand aus einer Powerpoint-Präsentation, bei der anhand der gezeigten Bilder geprüft wurde, wie gut sich der Sommelier in der Weinwelt auskennt: Weinregionen und Erzeuger sollten optisch erkannt und zugeordnet werden.

Ein Schwerpunkt der praktischen Prüfung war der klassische Service am Gast mit Servieren eines Champagners. Dazu gehörten beispielsweise das Präsentieren des Champagners, das korrekte Öffnen der Flasche, das Reinigen des Flaschenhalses und das Verkosten sowie Einschenken des Champagners. Während des Services mussten die Kandidaten außerdem Fragen der Experten beantworten.

Der Wettbewerb wird jährlich vom Magazin MEININGERS SOMMELIER und dem Verband der Sommelier-Union Deutschland ausgeschrieben in Kooperation mit der Hotelfachschule Heidelberg, der Deutschen Wein- und Sommelierschule in Koblenz/Hamburg, der IHK München und dem International Wine Institute in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Marco Gerlach, der seit 2012 im „Ammolite - The Lighthouse Restaurant“ tätig ist, konnte die Jury mit seinem Fachwissen überzeugen. „Ein verdienter Sieg“ urteilte die Jury, die ihn zum Nachwuchssommelier 2016 kürte. Gerlach war um keine Antwort verlegen und konnte besonders im praktischen Prüfungsteil seine profunden Kenntnisse unter Beweis stellen. Sein Service am Gast zeigte nach Auffassung der Jury, dass hier ein Sommelier-Talent mit viel Sachkenntnis, Gefühl und Freude am Beruf den Gast souverän, eloquent und charmant bedient.

Exklusive Sterneküche in Deutschlands größtem Freizeitpark: Das „Ammolite - The Lighthouse Restaurant“ im Europa-Park hat binnen kürzester Zeit den Sprung an die gastronomische Spitze geschafft und sich weit über die Region hinaus als eine feste Größe unter den besten Adressen für Feinschmecker etabliert. Küchenchef Peter Hagen und sein Team haben die Klasse ihrer vielseitig inspirierten Küche mit konstantem Format unter Beweis gestellt; dafür stehen im dritten Jahr nach Eröffnung 16 Gault Millau Punkte und 2 MichelinSterne.
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Rust: Die Tore des Europa-Park sind wieder geöffnet
Herzlich Willkommen im "Besten Freizeitpark der Welt"

Das Warten hat ein Ende - am 19. März hat die Sommersaison 2016 in Deutschlands größtem Freizeitpark wieder begonnen. Die Inhaberfamilie Mack begrüßte tausende Gäste aus ganz Europa auf der Freilichtbühne im Italienischen Themenbereich. Die neue Saison steht für den weltweit beliebtesten Freizeitpark ganz im Zeichen der Familie. Besonders freuen können sich die Besucher ab dem späten Frühjahr auf den 14. europäischen Themenbereich „Irland – Welt der Kinder“ mit zahlreichen Attraktionen, einer großen Indoor-Spielewelt und neuen gastronomischen Angeboten. Schon jetzt begeistern der neue 4D-Film „Happy Family“ im Magic Cinema, das zweite VR-Erlebnis auf „Pegasus Coastiality“ und die sagenhafte Formel-1 Ausstellung rund um den Grand Prix von Monaco mit dem Titel „WON WORLD“ in der Mercedes-Benz Hall.

Einen besonderen Start in den Tag erlebte die Familie Mahr aus dem hessischen Rodgau. Sie hatte im Rahmen einer Charity Auktion anlässlich des 40. Geburtstags des Europa-Park über das Portal „United Charity“ schon zum dritten Mal ein besonders exklusives Erlebnis ersteigert. Die Familie konnte als VIP den Start in die Sommersaison genießen. Das Gewinner-Paket enthielt neben der Teilnahme an der offiziellen Eröffnungszeremonie mit der Familie Mack eine zweistündige Exklusiv-Führung, eine Übernachtung im 4-Sterne Superior Hotel Colosseo sowie Eintrittskarten für den Europa-Park. Mit der großen Online Charity Auktion wurden 2015 insgesamt über 25.000 Euro für den guten Zweck eingenommen. Der Erlös geht zu gleichen Teilen an die beiden gemeinnützigen Vereine „Santa Isabel e.V.- Hilfe für Kinder und Familien“ von Marianne Mack und „Einfach helfen e.V. “ von Mauritia Mack. Beide Vereine unterstützen Menschen in der Region, die sich in einer besonders schwierigen Lebenssituation befinden und wegen Krankheit oder einem Schicksalsschlag dringend auf Hilfe angewiesen sind.
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Gutschein* für einen Sonntagsbrunch im Schloss Reinach
Das Buffet der 1.000 Köstlichkeiten: Beim Sonntagsbrunch im herrschaftlichen Saal Reinach erleben Sie zu zweit ungezwungene Gastlichkeit. Das beeindruckende Buffet lässt die Genießerherzen höher schlagen. Wir verlosen einen Gutschein*, der für zwei Personen im Schloss Reinach in Freiburg-Munzingen gültig ist. Um an dieser Verlosung teilzunehmen, bitte bis 27.06.16 einschreiben. Viel Glück!
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* nicht an den Adventssonntagen, am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag, an Ostern und am Muttertag gültig
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FWTM ehrt Marktbeschickerinnen und -beschicker für langjährige Münstermarkttreue
Maria Scherzer und Emilie Wiedemann halten dem Freiburger Münstermarkt seit 65 Jahren die Treue, Anni Scherzer blickt auf 60 Jahre Markterfahrung zurück

Für ihr jahrzehntelanges Engagement auf dem Freiburger Münstermarkt zeichnet die FWTM auch in diesem Jahr zahlreiche Marktbeschickerinnen und -beschicker aus. Maria Scherzer und Emilie Wiedemann aus Eichstetten verkaufen seit 65 Jahren auf der Münsternordseite eigenerzeugtes Obst und Gemüse sowie Blumen. Das ‚diamantene Marktjubiläum’ von 60 Jahren Markterfahrungen feiert Anni Scherzer. Auf 40 Jahre Marktgeschehen können zwei der Ausgezeichneten zurückblicken, zwei weitere auf 35 Jahre und eine Marktbeschickerin auf 30 Jahre. Zu den „Nachwuchskräfte“ zählen sechs Beschicker und -innen, die seit 25 sowie 20 Jahren auf dem Münstermarkt anzutreffen sind.

„Die Marktbeschicker und -beschickerinnen tragen mit ihrem Angebot und ihrer persönlichen Anwesenheit zur Einzigartigkeit und Schönheit des Marktes rund um das Freiburger Wahrzeichen bei. Bei Wind und Wetter sind sie für ihre Kunden da“, zollt FWTMGeschäftsführer Bernd Dallmann den Marktbeschickerinnen und -beschickern seinen Respekt.

Bei der feierlichen Übergabe im Kaminsaal des Historischen Kaufhauses am 02. März erhalten alle Geehrten ein Geschenk sowie eine Urkunde als Dankeschön und zum Andenken an die gemeinsame Zeit auf dem Freiburger Münstermarkt.

Folgende Beschickerinnen und Beschicker werden geehrt:

20 Jahre Münstermarkt
- Otmar und Antonia Gugel, Schallstadt-Mengen, Nordseite, eigenerzeugtes Obst und Gemüse
- Herbert Rinklin, Eichstetten, Nordseite, eigenerzeugtes Obst und Gemüse
- Hildegard Trautwein, Eichstetten, Nordseite, eigenerzeugtes Obst und Gemüse

25 Jahre Münstermarkt
- Josef Kleine-König, Freiburg, Nordseite, eigenerzeugtes Bio- Obst und Gemüse
- Gerd und Willi Sexauer, Ihringen, Nordseite, eigenerzeugtes Obst und Gemüse
- Christian Wisser, Glottertal, Nordseite, Winzerhof, Bauernbrot, Wurstwaren

30 Jahre Münstermarkt
- Gouri Chaudhuri-Schwöppe, Freiburg, Südseite, Holzwaren

35 Jahre Münstermarkt
- Walter und Inge Bär, Eichstetten, Nordseite, eigenerzeugtes Obst und Gemüse
- Wolfgang Bühler, Hartheim, Nordseite, Bachkresse, Bärlauch

40 Jahre Münstermarkt
- Thomas Nübling, Denzlingen, Nordseite, eigenerzeugtes Obst und Gemüse
- Günter Stebner, Bahlingen, Nordseite, Imkerei

60 Jahre Münstermarkt
- Anni Scherzer, Eichstetten, Nordseite, eigenerzeugtes Obst und Gemüse, Blumen

65 Jahre Münstermarkt
- Maria Scherzer, Eichstetten, Nordseite, eigenerzeugtes Obst und Gemüse, Blumen
- Emilie Wiedemann, Eichstetten, Nordseite, eigenerzeugtes Obst und Gemüse, Blumen
 
 

 
ÖKO-TEST Obstsalate zum Mitnehmen
Keime und Schimmelpilze to go

Sind Obstsalate zum Mitnehmen praktische Vitaminbomben oder eklige Keimschleudern? Dieser Frage ist das ÖKO-TEST-Magazin in der aktuellen März-Ausgabe nachgegangen. Das Resümee: Obst to go enthält weniger Vitamine, ist teilweise vergammelt und dreimal so teuer wie selbst gemachter Obstsalat.

Die aktuelle Untersuchung des ÖKO-TEST-Magazins zeigt, dass viele fertig gekaufte Obstsalate nicht zu empfehlen sind. Einige Produkte im Test waren so verdorben, dass die geschulten Sensoriker sie gar nicht mehr probieren wollten. Zudem sind viele auch wahre Keimschleudern: Mit Ausnahme von einem Produkt überschritt jede Marke zumindest einen Richtwert der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) für Hefen und Schimmelpilze. Bei den Enterobakterien – das sind Keime, die bei empfindlichen Personengruppen zu Magen-Darm-Beschwerden führen können – hat das Labor in manchen Proben sogar Werte über dem Warnwert der DGHM gemessen.

Das Verbrauchermagazin hat zudem den Gehalt an Vitamin C messen lassen. Denn Obst verliert, nachdem es aufgeschnitten wird, Vitamine. Es zeigte sich, dass viele Proben nicht mehr frisch sind. Viel Flüssigkeit im Becher ist ebenso ein Zeichen für mangelnde Frische.

ÖKO-TEST empfiehlt, die Obstsalate besser selber zu machen. Denn die sind nicht nur frischer und gesünder, sondern auch erheblich billiger: Die Produkte to go kosten das Doppelte bis Dreifache.

Das ÖKO-TEST-Magazin März 2016 gibt es seit dem 25. Februar 2016 im Zeitschriftenhandel.
 
 

 
Freiburg: Neuvergabe zweier Standplätze für Imbiss-Stände auf dem Münstermarkt
Nach dem Ausfall zweier Anbieter vergibt die FWTM zum 01. April bis zum 31. Dezember 2016 zwei Standplätze auf der Südseite des Freiburger Münstermarktes, dem zentralen Einkaufspunkt für frische und regionale Produkte. Verkauft werden dürfen Wurstangebote der „langen Roten“ und Bratwurst in verschiedenen Varianten.

Das Imbissangebot auf dem Freiburger Münstermarkt ist zurzeit eingeschränkt, da zwei Wurststände nicht weiter betrieben werden. Die Familie von Paul Karle-Hämmerle wird "Pauls Imbiss" nicht weiterführen. Der beliebte Marktbeschicker verstarb Ende November 2015 überraschend an Herzversagen. Auch die Endinger Metzgerei Dirr wird ihren Stand, der auf Grund eines Gasaustrittes im Oktober nieder gebrannt war, nicht weiter betreiben. Daher schreibt die FWTM aktuell die beiden Standplätze neu aus.

„Die zwei neuen Wurstständen werden das beliebte Angebot auf dem Münstermarkt wieder vervollständigen“, so FWTM Geschäftsführer Bernd Dallmann. Zum 1. Januar 2017 werden dann erneut alle Imbissstände auf dem Freiburg Münstermarkt neu ausgeschrieben.

Bewerbungen für die Standplätze auf der Südseite des Freiburger Münstermarktes können bis zum 29. Februar 2016 bei der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG, Rathausgasse 33, 79098 Freiburg eingereicht werden. Die vollständige Ausschreibung, die Richtlinien sowie das offizielle Bewerbungsformular können unter www.muenstermarkt.freiburg.de herunter geladen werden.
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Weißlacker und Milbenkäse: Milchprodukte auf der Arche des Geschmacks
Dutzende von Käsesorten stehen uns an der Käsetheke zur Verfügung, eine bunte Vielfalt an Formen der Milch: zart oder hart, mild oder kräftig, mit weißem, rotem oder blauem Schimmel, mit Kräutern oder Gewürzen, aus Kuh-, Schafs-, Ziegen- oder Büffelmilch.

Handwerkliche Käsesorten sind eng mit ihrer Herkunftsregion verbunden, was sich im Geschmack und Geruch niederschlägt. So lässt sich bei handwerklichen Käsesorten zum Beispiel oft auf die Art der Tiernahrung schließen: Weidet das Tier frei auf der Alm? Ein Käse eines Tieres, das auch im Winter mit Heu gefüttert wurde, entwickelt eine charakteristische Geschmacksnote und unterscheidet sich allein schon deshalb von industriellem Käse.

Die geschmackliche Einzigartigkeit handwerklicher Milchprodukte kann durch industrielle Produktion nicht erreicht werden. Die Industrie setzt auf Standardisierung statt Vielfalt: Traditionelle und lokale Nuancen in Geschmack und Geruch, sowie Form- und Farbvielfalt von Milchprodukten werden zunehmend durch zeitoptimierte industrielle Herstellungstechniken und künstliche Hilfs- und Zusatzstoffe ersetzt. Die Zugabe von künstlichen Starterkulturen, unabhängig von der Herkunft, führt zur Vereinheitlichung des Geschmackes. Es geht nicht nur die Produktvielfalt und damit die Vielfalt auf dem Teller verloren, sondern auch enormes traditionelles Wissen um handwerkliche Verarbeitungs- und Reifetechniken und das Fortbestehen verschiedener Kulturlandschaften, wie den Almregionen.

Die Slow Food Arche des Geschmacks, das internationale Projekt zum Schutz der biologischen und kulturellen Vielfalt, schützt neben Nutztierarten und Kulturpflanzen unter anderem auch besondere handwerkliche Erzeugnisse. Sie beherbergt derzeit drei spezielle Käsesorten, die beim Riechen, Schmecken und im Bruch die eigene Entstehungsgeschichte erzählen:

Der Nieheimer Käse aus Nordrhein-Westfalen ist ein Sauermilchkäse aus Kuhmilch, der in Nieheim (Kreis Höxter, Ostwestfalen-Lippe) nach traditionellem Rezept hergestellt wird. Er wird aus fettarmem Sauermilchquark hergestellt. Der trockene, nur leicht saure Quark wird fein gemahlen oder geklopft. Nach einer Reifung von drei bis fünf Tagen wird der Käse mit Salz, Kümmel und Wasser zu Handkäse verarbeitet. Der Nieheimer Käse wurde vermutlich schon Anfang des 19. Jahrhunderts in Hauskäsereien hergestellt. 1927 bestanden in Nieheim noch ca. 80 Hauskäsereien, nach dem Krieg waren es rund 30 Häuser, in denen gekäst wurde. Heute vertreiben nur noch zwei Käsereien am Ort ihre selbst gemachten Produkte. Die Region um Nieheim hat eine lange Käsetradition. Dies hängt mit der charakteristischen Flechtheckenlandschaft zusammen. Im Schutze der Flechthecken (ein natürlicher "lebender" Zaun aus Haselnusshecken und eingeflochtenen Weidenzweigen) wuchsen am Rande der Wiesen und Weiden besonders viele nahrhafte und wohlschmeckende Kräuter, wodurch die Milch einen besonders guten Geschmack bekam.

Der Weißlacker aus Bayern ist ein Käse ohne Rinde, mit weißlicher, lackartiger Schmiere. Erfunden wurde der Weißlacker von den Wertacher Gebrüdern Josef und Anton Kramer im Jahre 1874. Ziel war, einen "Backsteinkäs" durch Erhöhen des Salz- und Fettgehalts haltbarer zu machen. Der Fettgehalt liegt bei 45%, der Salzgehalt bei 5%. Hergestellt wird dieser einzige authentische Käse des Allgäus nur aus Milch und Salz. Die Milch kommt von Bergbauern, deren Höfe über 800m über dem Meeresspiegel liegen. Auf artgerechte Tierhaltung wird großer Wert gelegt. Nach dem Einlaben wird der Bruch vorsichtig walnussgroß geschnitten, nach 2-3 Stunden auf Spanntischen ausgeschöpft. Nach dem Wenden werden die Käse für 2 Tage in ein 20%iges Salzbad gelegt. Sechs Wochen verbringt der Käse dann in einem warmen Raum, wo er zweimal pro Woche mit Salz "geschmiert" wird. Anschließend reift er neun Monate in einem Kaltlager. Die Herstellung ist heikel und nicht ohne Risiko. Der Weißlacker bereitet dem wahren Genießer ein auf der ganzen Welt einmaliges Geruchs- und Geschmackserlebnis.

Der Würchwitzer Milbenkäse aus Sachsen-Anhalt ist ein "Trüffel" unter den Käsesorten, seine ungewöhnliche Geschmacksvielfalt ist sehr geschätzt. Er wird aus getrocknetem Magerquark hergestellt. Die Grundlage sind dafür Ziegen-, Schafs- oder Kuhmilch.Der Käse lagert viele Wochen in Kisten mit speziellen Käsemilben. Hier erfährt der Quark seinen Reifeprozess. Die Milben fermentieren den Käse. Damit er nicht von ihnen aufgefressen wird, werden die Milben mit Roggenmehl gefüttert. Dieser Prozess kann ein viertel bis hin zu einem halben Jahr in Anspruch nehmen und erfordert eine intensive und individuelle Betreuung. Weil die Milben im Winter eine Ruhephase haben, kann der Käse auch nur saisonal vom Frühjahr bis zum Herbst hergestellt werden. Das Besondere des Milbenkäses ist die extrem lange Haltbarkeit, die bei einzelnen Exemplaren bis zu 30 Jahren nachgewiesen werden konnte.

Das internationale Projekt "Arche des Geschmacks" der Slow Food Stiftung für Biodiversität schützt seit 1996 traditionelle Lebensmittel, Nutztierarten und Kulturpflanzen vor dem Vergessen und Verschwinden, die unter den gegenwärtigen ökonomischen Bedingungen am Markt nicht bestehen oder "aus der Mode" gekommen sind. Die Passagiere der Arche des Geschmacks bringen Abwechslung auf den Teller und erhalten dabei die kulturelle und biologische Vielfalt der Regionen. Schwerpunkt der Arbeit ist das aktive Sammeln, Beschreiben, Katalogisieren und Bekanntmachen der Passagiere. Das Motto lautet: Essen, was man retten will! Denn: Was nicht gegessen wird, wird nicht nachgefragt, kann also nicht verkauft werden und wird deshalb nicht hergestellt. Weltweit gibt es über 2.000 Arche-Passagiere, in Deutschland sind zur Zeit 56:
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