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Verschiedenes
| | | ÖKO-TEST Bierbrausets | Enttäuschung für den Geschmackssinn
Bierbrausets versprechen Laien, in relativ kurzer Zeit mit überschaubarem Aufwand eigenhändig Bier zu brauen. Eine neue Untersuchung des Verbrauchermagazins ÖKO-TEST zeigt, dass keines der getesteten Sets seinen Preis wert ist. Das Gebraute enttäuscht geschmacklich. Ebenso ist die Hälfte der Anleitungen schwer verständlich und das Labor analysierte in vielen Brau-Equipments Schadstoffe.
Mehr als die Hälfte der von ÖKO-TEST untersuchten Bierbrausets ist „mangelhaft“ oder „ungenügend“. Das liegt unter anderem daran, dass das Gebraute nicht nach dem schmeckt, was die Deklaration verspricht. Die ausgebildeten Sensoriker, die die Biere verkosteten, bemängelten, dass diese unter anderem „lösungsmittelartig“ oder „muffig“ rochen. Andere schmeckten untypisch fruchtig oder nach verbranntem Karamell. Ein Produkt lieferte sogar einen ungenießbaren Trunk, weil die mitgelieferte Hefe keine hinreichende Gärung zuließ.
Auch die Anleitungen sind oftmals für Laien schwer verständlich und unübersichtlich. Zudem fehlen darin wichtige Informationen wie zum Beispiel, dass man kaltes Wasser abkochen sollte, bevor man damit braut; denn im Leitungswasser können sich Milchsäurebakterien befinden, die das Bier sauer machen.
Würde das Gebraute gewerblich verkauft, dürfte dies in vielen Fällen nicht unter dem Namen „Bier“ geschehen, weil es das Reinheitsgebot nicht erfüllt. Wenigstens hat ÖKO-TEST keine problematischen Mengen an Schadstoffen im Bier nachgewiesen. Dafür stecken im Material der Sets häufig Schadstoffe wie Phthalate, die im Verdacht stehen, Leber, Nieren und Fortpflanzungsorgane zu schädigen und wie ein Hormon zu wirken.
Das ÖKO-TEST-Magazin August 2015 gibt es seit dem 31. Juli 2015 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 4,50 Euro. | | | | |
| | | | Lebenselixier Nüsse | Einerseits sind Nüsse wahre Schätze: Sie enthalten viel Eiweiß, reichlich B-Vitamine für Wachstum und Gehirnfunktion, das Zellschutz-Vitamin E sowie wertvolle mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Zugleich sind die Kraftpakete aber auch kleine Kalorienbomben. Neue Studien belegen eine deutlich verlängerte Lebenserwartung bei regelmäßigem Nussverzehr. Das Positive daran: Bereits kleine Mengen genügen. | Mehr | | | |
| | | | Rust: Cocktails, Musik und Sommer-Feeling im Europa-Park | After Park Lounge und Sansibar Beach Club
Der Feierabend kann beginnen: Bei entspannter Musik, coolen Drinks und leckeren Snacks können Besucher des Europa-Park die Sommerabende unbeschwert genießen. Seit 31. Juli bis 10. September lädt das Kaffi Hús im Isländischen Themenbereich immer freitags ab 20 Uhr zur After Park Lounge ein. Wem das noch nicht genügt, den bringt der Sansibar Beach Club in Urlaubsstimmung. Vom 1. August bis zum 31. August stehen täglich ab 14 Uhr Drinks und Häppchen sowie erholsame Momente auf dem Programm.
Wer nach all den Abenteuern im Europa-Park zur Ruhe kommen oder nach einem stressigen Arbeitstag den wohlverdienten Feierabend genießen möchte, ist von Ende Juli bis September im Europa-Park bestens aufgehoben. Auf der rustikalen Steinterrasse des Kaffi Hús im Isländischen Themenbereich laden ab 20 Uhr stilvolle Loungemöbel und Fackeln die Besucher bei der After Park Lounge zum Entspannen, Freunde treffen und Feiern ein. Angesagte Lounge- und House-Musik von DJ Nick Rivers, DJ Unlok und Fabian Primsch stimmen die Besucher perfekt auf das Wochenende ein.
An der Outdoor-Bar werden tolle Drinks wie zum Beispiel der Jubiläums-Cocktail zum 40. Geburtstag des Europa-Park, verschiedene Frozen Cocktails mit und ohne Alkohol, Russian Mule, Himbeer-Mojito und ein Gin Tonic Spezial geboten. Für Genießer gibt es im Kaffi Hús verschiedene Kaffeespezialitäten und leckere Snacks - für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Die After Park Lounge ist nicht nur für Gäste des Europa-Park die perfekte Sommerparty-Location - über den Eingang des 4-Sterne Hotels El Andaluz hat ab 20 Uhr auch jeder Partyhungrige kostenlosen Zugang zum Kaffi Hús.
Urlaubs-Stimmung kommt beim Sansibar Beach Club im Portugiesischen Themenbereich auf: Es gibt nicht nur köstliche Cocktails wie Rebujito oder Lillet Vive und hausgemachte Bowlen, sondern auch chillige Musik. Die Besucher können im Liegestuhl oder Strandkorb unter Palmen relaxen, während die Boote der Atlantica Super Splash durch das Wasser gleiten. | Mehr | | | |
| | | | Grenzenloser Genuss im Weinsüden | Weintourismus-Preise 2015 verliehen / Tourismus- und Weinbauminister Alexander Bonde: „Grenzenlose Vielfalt macht die Weinbauregionen in Baden-Württemberg einzigartig“
MEERSBURG. Die Weinregionen in Baden-Württemberg stecken voller Geschichte und Geschichten, kurioser Besonderheiten und Anekdoten. Vor allem in den Grenzregionen, dort wo Württemberg und Baden aufeinander treffen, liefern die Grenzverläufe Anlass für so manches Kuriosum, zeigen Winzer vor Ort, wie sich die vermeintlichen Gegensätze zwischen beiden Regionen genussvoll vereinen lassen. Anlässlich der Verleihung der diesjährigen Weintourismus-Preise Baden-Württemberg kamen am Mittwoch (22. Juli) im Neuen Schloss Meersburg Akteure aus den Weinbaugebieten rund um den Bodensee zusammen, um auf die grenzenlose Vielfalt der Angebote im Weinsüden aufmerksam zu machen. In diesem Jahr gingen die Auszeichnungen, die von der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) gemeinsam mit dem Badischen Weinbauverband und dem Weinbauverband Württemberg vergeben werden, an das Müllheimer „Weinlesebuch“ und an die Vinothek „Weinkorb“ im Remstal.
„Wer bei uns durch den Süden reist, trifft nicht nur in vielen Regionen auf einzigartige, vom Weinbau geprägte Landschaften. Egal ob in Baden oder in Württemberg, der Weingenuss lebt hier besonders von der Vielfalt der Anbaugebiete und der grenzübergreifenden Zusammenarbeit“, sagte Tourismus- und Weinbauminister Alexander Bonde. Für diesen grenzenlosen Weingenuss stehe vor allem der Bodensee: „Hier lassen sich auf engstem Raum nicht nur Spitzenweine aus Baden und Württemberg genießen. Der Weinbau am See lebt auch von der Nähe zu den Winzern und Anbaugebieten in Bayern und Österreich, in der Schweiz und in Liechtenstein.“ Es seien vor allem die vielerlei kulturellen Beziehungen und Einflüsse, die den Weingenuss im Süden zu einem grenzenlosen Erlebnis machen. Um den Weintourismus in Baden-Württemberg weiter auszubauen, werde auf Landesebene künftig vor allem die Verbindung von Wein und Kultur intensiviert. „In kaum einer anderen Region gehen Weinbau und kulturelle Angebote eine so enge Verbindung ein, arbeiten Winzer und Kulturschaffende so eng zusammen wie in Baden-Württemberg. Die Verknüpfung von Wein und Kultur bietet dabei vor allem in unseren ländlichen Räumen zahlreiche Chancen, den Weintourismus zu fördern und den Weinsüden als Erlebnismarke noch deutlicher zu positionieren“, so der Minister weiter.
Auf die verbindende Funktion der Weinbaugrenzen am Bodensee verwiesen in Meersburg auch die Vertreter der Weinbauverbände. Kilian Schneider, Präsident des Badischen Weinbauverbands, unterstrich dies mit der schon legendären Geschichte des Müller-Thurgau, der erst nach einer nächtlichen Schmuggelfahrt über den Bodensee zur Erfolgsgeschichte werden sollte: „Von Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau gezüchtet, führte die Rebsorte lange Zeit ein Schattendasein. In den 1920er Jahren holten badische Winzer die Reben auf abenteuerlichen Wegen über den See, um damit den Weinbau am deutschen Ufer voranzubringen. Der Plan ging auf: Heute ist der Müller-Thurgau die wichtigste Rebsorte am Bodensee, und den Schweizer Kanton machte er weltberühmt.“
Auch Werner Hupbauer vom Weinbauverband Württemberg betonte die besondere Rolle der Bodenseeregion für den Weinbau in Baden-Württemberg: „Weingeographisch gehört das nördliche Seeufer zwar größtenteils zu Baden. Aber auch das Anbaugebiet Württemberg ist vertreten – nicht zuletzt führt die 511 Kilometer lange Württemberger Weinstraße durch Kressbronn. Zum Anbaugebiet Württemberg gehören übrigens sogar Ortschaften, die im Bundesland Bayern liegen: Nonnenhorn, Hattnau, Wasserburg und Lindau zählen damit zum Württemberger Bereich ‚Bayerischer Bodensee‘. Württemberg versteht sich insofern stolz als verbindende vinologische Brücke.“
Ganz praktisch verdeutlichten anschließend die beiden Weinköniginnen, dass die Zusammenarbeit zwischen Baden und Württemberg nicht nur symbolischer Natur ist. Sie verköstigten Bodenseeweine aus dem jeweils anderen Weinbaugebiet und stellten dabei grenzübergreifende Weinkenntnisse unter Beweis. Auch unter den vorgestellten Weinen kann manch einer seine ganz eigene Grenzgänger-Geschichte erzählen: So wachsen heute etwa auf einem nach der württembergischen Königin Olga benannten Weinberg am Hohentwiel badische Trauben. Verantwortlich sind die mehrfach wechselnden Grenzverläufe im Süden.
Weintourismus-Preise Baden-Württemberg 2015
Von der Bedeutung des Weinbaus für den Tourismus in Baden-Württemberg berichtete TMBW-Geschäftsführer Andreas Braun: „Zu einem Urlaub im Genießerland Baden-Württemberg gehört immer öfter auch der Wein. Egal ob bei einer Wanderreise oder beim Städtetrip, ein Gläschen aus Baden oder Württemberg gehört für viele dazu. Und immer mehr kommen extra, um unsere vielen weintouristischen Angebote zu besuchen.“ Gemeinsam mit den beiden Weinbauverbänden vergibt die TMBW deshalb jedes Jahr den Weintourismus-Preis Baden-Württemberg, um den Stellenwert des Weintourismus zu würdigen und weiter auszubauen. Braun lobte die diesjährigen Preisträger in seiner Laudatio als besonders nachahmenswerte Beispiele, die mit ihrer Verknüpfung von Weinbau und Tourismus das touristische Angebot im Land bereicherten und damit vorbildhaft für andere seien.
Mit dem „Müllheimer Weinlesebuch“ habe die Stadt Müllheim im Markgräflerland erfolgreich die örtliche Weingeschichte in den Mittelpunkt ihres touristischen Profils gestellt. Ausgehend von einem spannenden Weinkrimi können sich die Gäste der badischen Stadt dem Thema Wein auf unterschiedlichen Wegen annähern: Durch die Lektüre des Buches, bei kulinarischen Autorenlesungen oder bei einer szenischen Stadtführung mit der Romanfigur Günter Gmelin. Das Projekt verknüpfe ganzjährig und auf vorbildliche Weise die örtliche Weingeschichte mit verschiedenen Formen der Vermittlung und binde erfolgreich zahlreiche Projektträger aus Weinwirtschaft und Gastronomie ein. www.muellheim.de
Die Vinothek „Weinkorb“ in Korb im Remstal habe sich mit ihrer spektakulären Architektur und einem innovativen Konzept innerhalb kürzester Zeit als neues Wahrzeichen der württembergischen Weinbaugemeinde etabliert. Doch nicht nur das moderne Gebäude, das mit seiner Flechtwerk-Struktur auf den Ortsnamen anspielt, mache die Vinothek zu einer Anlaufstelle für Weinliebhaber. Das auf eine private Initiative zurückgehende Wein-Event-Haus biete mit zahlreichen kulturellen Veranstaltungen, Auftritten regionaler Künstler und sogar fremdsprachigen Events weitaus mehr als normale Weinproben an und vermittle das Thema Wein damit einem breiten Publikum. www.weinkorb.de
Neben den beiden Gewinnern wurden in diesem Jahr auch Anerkennungspreise an zwei ungewöhnliche und nachahmenswerte Projekte verliehen: dem Weingut Markgraf von Baden gemeinsam mit der Schlossverwaltung Salem für die „Weinerlebnisführung Weingeschichte(n)“ sowie der Genossenschaftskellerei Rosswag-Mühlhausen für ihr Projekt „Genussregion Lembergerland“. | Mehr | | | |
| | | | ÖKO-TEST: Isotonische Getränke | Sportlerdrinks im Leistungstief
Das ÖKO-TEST-Magazin hat in der aktuellen August-Ausgabe 21 Sportlergetränke unter die Lupe genommen. Wirklich empfehlen kann das Verbrauchermagazin keines. Denn sie können die beim Sport ausgeschiedenen Stoffe im Schweiß nur teilweise ersetzen und stecken zudem randvoll mit künstlichen Süßstoffen, Aromen und überflüssigen Vitaminen.
Wer Sport treibt, verliert schon mal bis zu eineinhalb Liter Schweiß pro Stunde. Isotonische Getränke sollen diese Flüssigkeits- und Nährstoffverluste gezielt ausgleichen. Da sie die gleiche Konzentration an gelösten Teilchen wie das Blutplasma enthalten, werden isotonische Getränke besonders schnell vom Körper aufgenommen. Die Zusammensetzung ist gesetzlich nicht geregelt. Sie sollten aber mit leicht löslichen Kohlenhydraten und Zucker angereichert sein und Natriumzusätze enthalten, da dieser Mineralstoff mit dem Schweiß größeren Mengen verloren geht.
Doch die Untersuchung von ÖKO-TEST zeigt, dass es fast allen Getränken an ausreichend hohen Natriumgehalten fehlt. Ebenso stecken in einigen zwar Süßstoffe wie Saccharin und Aspartam, aber zu wenig Zucker. Das ist kontraproduktiv, weil der Zucker ja gerade Energie liefern soll.
Das Verbrauchermagazin kritisiert zudem, dass zwölf Produkte mit Aromen versetzt und fast alle mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert sind. Das bringt aber keinerlei Vorteile, weil eine ausgewogene Ernährung die benötigten Nährstoffe in ausreichender Menge liefert. Unnötig sind auch synthetische Farbstoffe, die die Produkte knallblau oder quietschgelb färben.
Das Labor analysierte zudem in einem Drink zu viel Chlorat, das die Jodaufnahme in die Schilddrüse hemmen kann. In einem anderen Getränk wurde nierenschädliches Uran gefunden.
ÖKO-TEST kann keines der isotonischen Getränke vorbehaltlos empfehlen. Für Freizeitsportler ist in der Regel Wasser oder eine Mischung aus Wasser und Fruchtsaft im Verhältnis 3:1 bis 5:1 ausreichend.
Das ÖKO-TEST-Magazin August 2015 gibt es seit dem 31. Juli 2015 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 4,50 Euro. | | | | |
| | | | Der Winzerin im Weinberg helfen | - Wo der Urlaub zum Rollentausch wird -
So mancher Weinliebhaber träumt davon: Einen Tag Winzer sein, sich um Rebstöcke und Trauben kümmern und dabei sein, wenn der Wein entsteht. In den Weinbergen des Weinguts Engler rund um Müllheim im Markgräflerland lässt sich dieser Wunsch verwirklichen. Hier kann man hautnah erleben was es heißt, Winzer zu sein und welche aufwändigen Arbeitsschritte hinter Aroma und Genuss des edlen Rebensaftes stecken. Je nach Jahreszeit stehen andere Arbeiten an, die unter der Anleitung der Winzerin durchgeführt werden dürfen. Dabei erfährt man viel rund um das Thema nachhaltiger Weinbau. Ein zünftiges Winzervesper rundet den Tag im Weinberg ab. | Mehr | | | |
| | | | Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor häufigem Reiskonsum | Aufgrund ihres vergleichsweise hohen Gehalts an anorganischem Arsen rät das Bundesinstitut für Risikobewertung Reis und Reisprodukte wie Reisflocken oder Reiswaffeln nur in Maßen zu verzehren und zwischen verschiedenen Getreidearten zu variieren. ... | Mehr | | | |
| | | | ÖKO-TEST Grillfleisch | Gammelfleisch, Antibiotika-Rückstände, resistente Keime
In der neuen Juli-Ausgabe hat das ÖKO-TEST-Magazin Schweinenackensteaks nicht nur auf Antibiotika und Keime untersuchen, sondern auch von geschulten Sensorikern die Frische überprüfen lassen. Das Ergebnis: zweimal Gammelfleisch, antibiotikaresistente Keime in vier und sogar Rückstände eines Antibiotikums in einer Probe. Dazu kommt, dass die Haltungsbedingungen der konventionell gehaltenen Schweine katastrophal sind, wie das Verbrauchermagazin ermittelt hat. Bio-Fleisch hat dagegen mit „gut“ abgeschnitten.
Insgesamt 13 Schweinenackensteaks hat ÖKO-TEST untersucht und fast alle schneiden schlecht ab. So waren zwei der drei Chargen des Grillprodukts von Rewe Ja! Schweine-Nackensteaks in Paprikamarinade zum Ende der Mindesthaltbarkeitsfrist verdorben. Das Fleisch roch abweichend und zeigte stellenweise grau-grünliche Verfärbungen. Dazu fanden sich deutlich erhöhte Keimzahlen über dem Richtwert der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie. Aus Sicht der Lebensmittelüberwachung sind solche Proben nicht mehr verkehrsfähig.
Elf weitere Proben waren sensorisch noch in Ordnung, wiesen aber ebenfalls schon zu viele Keime auf. Besorgniserregend ist, dass in vier Proben antibiotikaresistente Keime analysiert wurden. Einige von ihnen können gefährliche Wundinfektionen verursachen. Andere gelten unter Wissenschaftlern als besonders problematisch, weil sie Enzyme bilden, die viele Antibiotika unwirksam machen und die Resistenzeigenschaften auf andere Bakterien, etwa im Magen-Darm-Trakt, übertragen können, sodass Infektionen schwerer zu behandeln sind. Im Steak von Aldi Nord fand das beauftragte Labor außerdem in einer Charge ein Antibiotikum, das in der Tierhaltung häufig verabreicht wird, aber auch in der Humanmedizin üblich ist.
ÖKO-TEST wollte außerdem wissen, wie die Schweine gelebt haben. Doch bei den Herstellern stieß das Verbrauchermagazin auf eine Mauer des Schweigens. Nur drei haben den Fragebogen komplett beantwortet. Die Zurückhaltung ist nicht überraschend: Die Haltung der etwa 60 Millionen jährlich in Deutschland geschlachteten Schweine ist von „artgerecht“ weit entfernt. In ihrem kurzen Leben von sechs Monaten werden den Ferkeln der Ringelschwanz kupiert und die Eckzähne abgeschliffen. Den männlichen Tieren schneidet man den Hodensack auf, reißt den Samenstrang heraus, schneidet ihn ab und entfernt beide Hoden – alles ohne Betäubung oder Schmerzmittel. Als Mastschwein steht ihnen im Schnitt 0,75 Quadratmeter Platz zur Verfügung, aufgrund der Vollspaltböden verletzen sie sich an den Klauen und Gelenken und leiden aufgrund der Ammoniakdämpfe unter Atemwegserkrankungen.
ÖKO-TEST rät daher zum einen zu Bio-, zum anderen zu nicht mariniertem Fleisch. Denn mit Marinade können die Anbieter mangelnde Frische verschleiern. Das Fleisch sollte auf dem Grill zudem immer gut durcherhitzt werden.
Das ÖKO-TEST-Magazin Juli 2015 gibt es seit dem 26. Juni 2015 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 4,50 Euro.
zum Bild oben:
In zwei von drei Rewe-Chargen analysierten Sensoriker neben grau-grünen Verfärbungen auch einen verdorbenen Geruch. / Foto: ÖKO TEST | | | | |
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