Hohe Preise und bekannte Marken stehen längst nicht immer für Genuss. Manch günsÂtiger Sekt für rund 3 Euro vom Discounter schmeckte den Testern überÂraschend gut. Die besten Produkte im Test kosten etwa 7 bis 14 Euro. Die Stiftung Warentest hat für die Dezember-Ausgabe ihrer ZeitÂschrift test 21 häufig gekaufte SchaumÂweine geprüft, darunter den MarktÂführer, teurere und günsÂtige vom Discounter.
Die LaborÂanalyse ergab keine unerlaubten Zusätze oder bedenkÂlichen SchadÂstoffe. Die Tester ließen jeden Sekt auch von Weinkennern verkosten. Die Noten für Aussehen, Geruch, Geschmack und MundÂgefühl reichten von sehr gut bis mangelhaft. Vier Produkte konnten die Tester nicht wirkÂlich überÂzeugen. Vor allem ein Sekt fiel bei der Verkostung durch. Er hatte einen MuffÂton, der an Kork erinnert, obwohl der Verschluss aus Plastik bestand. Laut Experten gibt es mehrere Wege, wie ein falscher Korkton entstehen kann, etwa durch MikroÂorganismen, PestizidÂabbau oder die Verpackung.
Der Preis-Leistung-Sieger kommt aus traditioneller Flaschengärung für 6,75 Euro. Es ist ein sensorisch sehr guter Sekt und in vielen SupermarktÂketten zu finden. Nur einer aus traditioneller Flaschengärung war im sensorischen Urteil noch besser, kostet aber mit 14 Euro etwa doppelt so viel.
Sekt sollte frisch getrunken werden. Doch ob sehr gut oder mangelhaft im Geschmack, eines haben alle gemeinÂsam. Sie tragen kein AbfüllÂdatum. Kunden erfahren nicht, wie alt der Sekt ist. Das gab für alle leichte PunktÂanzüge in der Deklaration.
Der ausführÂliche Test erscheint in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test (seit 23.11.2017 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/sekt abrufÂbar. |