Problem Gentechnik
In der neuen Juni-Ausgabe hat das ÖKO-TEST-Magazin Milchersatzprodukte wie Soja-, Reis-, Hafer-, Dinkel- und Mandeldrinks genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist zum großen Teil erfreulich: Knapp die Hälfte der Produkte schneidet mit „gut“ oder „sehr gut“ ab. Allerdings konnte das Labor in einigen Getränken Chlorat nachweisen, ebenso gentechnisch veränderte Organismen in SojaDrinks.
Ob ethische Bedenken oder Laktoseintoleranz, es gibt gute Gründe auf Kuhmilch zu verzichten. Laut ÖKO-TEST sind einige empfehlenswerte Produkte auf dem Markt. Allerdings haben nicht alle, die das Verbrauchermagazin im Labor untersuchen hat lassen, eine reine Weste: So ließen sich Spuren von gentechnisch veränderten Organismen in sechs von acht Sojadrinks nachweisen, leider auch in einigen BioProdukten. ÖKO-TEST rät daher: Wer zu 100 Prozent gentechnikfreien Milchersatz will, sollte zu Getränken auf Getreidebasis greifen.
Auch Chlorat ist ein Thema bei Milchersatzprodukten. Gut die Hälfte weist Werte des Stoffes auf, der die Jodaufnahme der Schilddrüse vorübergehend hemmen und die roten Blutkörperchen schädigen kann. Chlorat ist ein typisches Desinfektionsnebenprodukt oder gelangt durch die Bewässerung auf dem Feld in das Lebensmittel. Im Milchersatz kommt auch das Trinkwasser als Eintragsquelle in Frage, denn viele Wasserversorger bereiten Wasser mit Hilfe von Stoffen wie Chlorgas auf, wodurch Chlorat als Nebenprodukt entstehen kann.
Das ÖKO-TEST-Magazin Juni 2015 gibt es seit dem 29. Mai 2015 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 4,50 Euro. |