Der frische Zuchtlachs im Test ist ein besonderer Genuss: Nur er schmeckt kräftig nach Lachs und hat saftiges Fleisch. Beim tiefgekühlten Lachs dagegen gibt es deutlichere Unterschiede in Qualität und Preis. Insgesamt schneidet der Zuchtlachs besser ab als der Wildlachs. Die Stiftung Warentest hat für die Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test 25 Lachsfilets geprüft, vier frische und 21 tiefgekühlte von Zucht- und Wildlachsen. Die Ergebnisse für die Qualität des Fisches reichten von „Gut“ bis „Ausreichend“, für den Tier- und Umweltschutz sowie für die Mitarbeiter engagieren sich die Anbieter „gut“ bis „mangelhaft“.
Die besten frischen Lachsfilets fanden die Tester bei Frischeparadies und Karstadt. Doch beide Anbieter waren nicht bereit nachzuweisen, ob sie tiergerecht und umweltschonend produzieren. Nur der Anbieter Deutsche See überzeugte mit „guter“ Qualität des Fisches sowie hoher sozialer und ökologischer Verantwortung. Weniger engagiert in diesem Punkt, jedoch mit „gutem“ Tiefkühl-Zuchtlachs zeigten sich Lidl und Costa.
Für gefährliche Keime und Schadstoffe in den Fischfilets konnten die Tester Entwarnung geben. Umweltgifte aus dem Meer wie Blei, Kadmium, Quecksilber, Pestizide, polychlorierte Biphenyle (PCB) spielten keine Rolle, Rückstände von Antibiotika konnten nicht nachgewiesen werden. Das beweist aber nicht, dass die Lachse nie Medikamente bekommen hätten, sie könnten sich nur schon abgebaut haben. Wilder Pazifiklachs ist oft mit Parasiten aus dem Meer befallen, so auch der Wildlachs im Test. Im Fleisch waren Fadenwürmer, auch Nematoden genannt. Die Anzahl lag noch im Toleranzbereich der Lebensmittelüberwachung. Nematoden sterben, sobald der Fisch gegart, tiefgefroren oder eingesalzen wird. Für Menschen sind sie dann ungefährlich. Doch wer sich davor ekelt, sollte lieber Zuchtlachs essen.
Der ausführliche Test Lach ist in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter www.test.de/lachs veröffentlicht. |