Neues Kultur- und Vereinshaus für St. Georgen
Gute Nachrichten für St. Georgen: Die „Stube“ wurde am Samstag, 10. Dezember, um 10.30 Uhr offiziell eröffnet. Oberbürgermeister Martin Horn betont: „Die Stube hatte schon immer eine große Bedeutung für St. Georgen. Umso schöner ist es, dass wir sie nun umfassend sanieren und wiedereröffnen konnten. Das war ein enormer finanzieller und personeller Kraftakt – danke an alle, die dazu beigetragen haben! Ich freue mich sehr, dass den Bürgerinnen und Bürgern und Vereinen in St. Georgen damit ein wunderbares neues Kultur- und Stadtteilzentrum zur Verfügung steht.“ Martin Horn konnte krankheitsbedingt leider nicht an der Eröffnung teilnehmen.
Seit 2019 wird an dem denkmalgeschützten Kultur- und Vereinshaus im Herzen des Stadtteils gearbeitet. Rund 8,5 Millionen Euro hat die Stadt in das gesamte Projekt investiert. Es ist eine grundlegende Sanierung, inklusive eines innovativen Energiekonzepts. Unter anderem wurde eine Pelletheizung und eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach der ehemaligen Kegelbahn installiert. Eines der Highlights ist der Veranstaltungssaal, der in der ehemaligen Scheune entstanden ist. Außerdem gibt es in der Stube Vereinsräume, einen Raum für bürgerschaftliches Engagement, Gewerbeflächen und Platz für Gastronomie – ein Pächter für das Restaurant, den Gewölbekeller, das Café und den großen Biergarten wurde gefunden und hat den Betrieb bereits aufgenommen.
Vorausgegangen war eine Machbarkeitsstudie, Bürgerbeteiligungen, deren Ergebnisse in das Gesamtkonzept einbezogen wurden. 2018 musste das Projekt zunächst gestoppt werden, da die eingeholten Preise für Rohbau- und Erdarbeiten mit 40 Prozent weit über dem damaligen Budget lagen. Die Kostensteigerungen wurden analysiert, Einsparmöglichkeiten ermittelt und das Budget von 6,2 Millionen Euro auf 8,5 Millionen Euro erhöht. Hervorheben ist, dass für die energetische Sanierung zwei Millionen Euro aus Mitteln der Konzessionsabgabe der Badenova stammen, die hier zielgerichtet für kommunalen Klimaschutz eingesetzt wurden.
Der für die Liegenschaften und Finanzen zuständige Bürgermeister Stefan Breiter freut sich doppelt: „Mit der sanierten „Stube“ entsteht eine herausragende Infrastruktur für die Vereine und Menschen des Stadtteils und der nachgesteuerte finanzielle Gesamtrahmen wurde trotz aller Herausforderungen eingehalten. Eine umsichtige Planung, energetisch hohe Standards, die gute Zusammenarbeit und viel Engagement der Projektpartner, vieler ausführender Firmen und im Amt für Liegenschaften und Wohnungswesen haben trotz der Herausforderungen der Altbausanierung, pandemiebedingter Lieferkettenengpässe und veränderter Marktbedingungen, ständiger Veränderungen und Weiterentwicklungen im Projekt sowie trotz mehrerer Einsparrunden dazu geführt, dass das Kultur- und Stadtteilzentrum für St. Georgen jetzt eingeweiht werden kann.“
Übrigens, die „Stube“ in St. Georgen zeugt von der reichen Geschichte. Mitten im historischen Dorfkern gelegen, residierten hier seit 1574 der Vogt und das Ortsgericht. Von 1831 bis zur Eingemeindung 1938 war die Stube der Sitz des Bürgermeisters und des Rathauses von St. Georgen. Im Jahr 2016 hat der Gemeinderat, nach vorheriger Bürgerbeteiligung, dann endgültig beschlossen, dass das Stube-Areal saniert und zu einem Kultur- und Vereinshaus für St. Georgen umgebaut werden soll. |